Die von der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz verwalteten Museen, Einrichtungen und Liegenschaften sind aufgrund der aktuellen Beschlüsse von Bund und Land zur Verlängerung des Lockdowns bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen.

Aktueller Hinweis | Schließungen im Zuge der Corona-Thematik
Reichsburg Trifels
Drei Burgen auf drei Höckern eines Höhenzuges über der Stadt Annweiler in der Pfalz: die Trifels-Gruppe. Vom Rhein her in den Pfälzer Wald vorstoßend, fällt dem Betrachter eine davon sofort ins Auge: die Reichsburg Trifels. Sie war im 12. und 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Stätten salisch-staufischer Herrschaft über das Heilige Römische Reich. Aus Sandstein erbaut, thront sie auf einem Felsenriff, dessen wild zerklüftete, senkrecht abfallende Spitze den Wald auf dem 500 Meter hohen Sonnenberg überragt.
Der Blick von ferne und von unten auf die Burg beeindruckt. Sie war schließlich als äußeres Zeichen kaiserlicher Macht gedacht. Nicht minder imposant ist die „strategische“ Aussicht vom Hauptturm herunter: Zu Füßen das Queichtal und Annweiler, nach Osten ausgebreitet die Rheinebene, nach Westen bis zum Horizont Täler und Höhen des Pfälzer Waldes. Das Auge überschaut eine Region, die im Hochmittelalter nicht nur zu den politisch wichtigsten, sondern auch zu den wirtschaftlich stärksten Gegenden des Reiches gehörte.
Was machte „die Trifels“ vor allem in der Staufer-Epoche so bedeutsam? Sie war Heimstatt der Reichskleinodien Krone, Zepter und Reichsapfel. Nachbildungen dieser Stücke werden heute in einer eigenen Schatzkammer der sehenswerten Dauerausstellung präsentiert. Zugleich diente Burg Trifels Saliern und Staufern als Staatsgefängnis für Prominente. Berühmtester Gefangener war der englische König Richard Löwenherz. Der Legende nach vom Barden Blondel befreit, ließ in Wahrheit Staufer-Kaiser Heinrich VI. ihn gegen ein gewaltiges Lösegeld ziehen. Die aufregendere Legende wird heute bei Schauspielführungen in Szene gesetzt.
Das jetzige Erscheinungsbild der Burg ist Ergebnis wechselnder Phasen von Ausbau, Verfall, Wiederaufbau durch fast 1000 Jahre bis in die Gegenwart. Ringmauer, Torweg, Brunnenturm, Hauptturm, Basis des Palas zeigen vielfach Spuren salischer und staufischer Baumeister. Zu ihnen gesellen sich historisierende Auf-, Um- und Anbauten, die während des Dritten Reiches und danach entstanden sind.
Die ständige Ausstellung „Macht und Mythos“ erklärt nicht nur die Geschichte und den Bau der Burg, sondern erzählt auch von ihren Bauherren und Herrscherpersönlichkeiten.
Die Kaiser und die Säulen Ihrer Macht | Landesmuseum Mainz

Große Landesausstellung
9. September 2020 bis 18. April 2021
Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarosa
Ausstellung „Wer den Trifels hat, hat auch das Reich“
ab Juni 2020
Mitten in einem der bedeutendsten Herrschaftszentren der staufischen Kaiser und Könige thront die Reichsburg Trifels. Bereits unter den salischen Kaisern erbaut, erlangte der Trifels
seine größte Bedeutung unter den staufischen Kaisern und Königen (11.–13. Jahrhundert). Als Aufbewahrungsort der Reichsinsignien, als Gefängnis für politische Gefangene wie den englischen König Richard Löwenherz. Die neue Ausstellung „Die stärkste Burg des Reiches – Burgen als Säulen der Macht“ zeigt mittels modernster Technik die Entwicklung der Burg zu ihrer Blütezeit und bettet diese erstmals in die Entwicklung der gesamten Region zur Zeit der Staufer ein.
Kontakt
Anfahrt
- Bahn
bis Bhf. Annweiler; von dort aus ca. 1 Stunde Fußweg über den ausgeschilderten Rundwanderweg - Pkw
A65 Karlsruhe-Ludwigshafen, Abfahrt Landau Süd, dann B10 bis Annweiler West; Beschilderung zur Burg folgen. - Bus
Fahrplanauskünfte zur Haltestelle "Trifels" finden Sie hier: http://www.queichtal-nahverkehr.de/fahrplaene.php - Parkmöglichkeiten
kostenpflichtiger Parkplatz am Fuß des Burgberges (ca. 20 Minuten Fußweg)
Kooperationen
Freundeskreis für mittelalterliche Geschichte und höfische Kultur auf Burg Trifels e.V.
Telefon: +49 (0) 6346 8470
Telefax: +49 (0) 6346 929497
E-Mail: trifels(at)gdke.rlp.de